Starkes Zeichen auf Schienen: Die Regenbogenbahn fährt durch Ulm

„Zusammenhalt hat Vorfahrt“ – unter diesem Motto wurde am 2. Juni 2025 die erste Regenbogenbahn im Donau-Iller-Nahverkehrsverbund feierlich eingeweiht. Der DING-Verbund setzte gemeinsam mit dem SWU Verkehr ein sichtbares Zeichen für queeres Leben, Vielfalt und Respekt in unserer Region. Beide sind Sponsoren des Christopher Street Days 2025 am 21. Juni.

Die 31,5 Meter lange Tram im Design der sechs Regenbogenfarben ist auf beiden Linien in Ulm unterwegs und bietet Platz für 185 Fahrgäste. Sie wird – über den Pride Month hinaus – bis mindestens Ende 2026 durch die Stadt fahren.

Ein rollendes Willkommen

Der Pride Ulm.Neu-Ulm e.V. war beim Pressetermin dabei und betonte, dass dort nicht nur eine Straßenbahn steht, sondern eine klare Botschaft auf Schienen: Wir stehen ein für Vielfalt, für Respekt und für das Recht, so zu leben und zu lieben, wie man ist. „Wenn diese Tram durch Ulm rollt, dann fährt mehr als nur ein Verkehrsmittel durch die Stadt. Dann fährt ein Stück Hoffnung, ein Stück Zuhause, ein Stück ‚Du bist richtig, genau so wie du bist‘.“ kommentiert Alpay Artun, Vorsitzender des Vereins, die Einweihung.

„Die Regenbogenbahn ist ein durch die Stadt gleitendes Willkommen. Ein ‚Schön, dass du da bist‘. Ein ‚Wir lieben bunten Verkehr‘.“

Alpay Artun, Vorsitzender Pride Ulm.Neu-Ulm

Die Bahn ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Akt der Solidarität. Eine Einladung für alle, die sich nicht gesehen fühlen.

Auch DING und SWU zeigen Haltung

DING-Geschäftsführer Bastian Goßner betonte bei der Einweihung, dass sich „im ÖPNV sich jeder sicher und akzeptiert fühlen soll.“

„Der öffentliche Verkehr nimmt jeden mit und ist für alle da – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Beeinträchtigung, Herkunft oder sozialem Hintergrund.“

Bastian Goßner, Geschäftsführer Donau-Iller-Nahverkehrsverbund

Zudem verstehe man die Regenbogenbahn auch als Anerkennung für die vielfältige Belegschaft im Unternehmen:

„Wir geben mit diesem Hingucker auch ein Statement ab für die vielfältigen DING-Kollegen aus allen möglichen Ländern, die unser Unternehmen tragen.“

v.l.n.r.: Bastian Goßner, Ralf Gummsersbach, Alpay Artun, Sophie Hirn, Thomas Kemedinger (Quelle: DING)

Auch der SWU Verkehr, die Co-Sponsor der Straßenbahn ist, sieht darin ein Bekenntnis zu einer inklusiven Stadtgesellschaft:

„Bei uns arbeiten Menschen verschiedenster Herkunft, Religionen, mit und ohne Behinderung sowie aller Altersgruppen. Alle leisten Großartiges – und verdienen Respekt.“

Ralf Gummersbach, Geschäftsführer SWU Verkehr

Zusammenarbeit, die bewegt

Wir danken dem Team von DING, sowie der SWU für die enge, wertschätzende Zusammenarbeit. Die Regenbogenbahn ist ein starkes Symbol – und sie bleibt.

Happy Pride – heute, morgen und jeden Tag.